Spanien-Austausch 2020

Auf Erkundung in Segorbe

Auch in diesem Jahr fand wieder unser Austausch mit Segorbe, in der Nähe von Valencia in Spanien statt.

Ein Gruppe von Schülern aus der 10a und 10c machte sich mit Frau Garate und Frau Martensen auf, um Spaniens Menschen, die Kultur und Lebensart zu erkunden und natürlich endlich mal die spanische Sprache im echten Leben anzuwenden.

Anfangs war es mit der Sprache gar nicht so einfach, aber schnell hatte man sich daran gewöhnt, das Wichtige zu verstehen, so die einhellige Meinung. Viele hatten es schwieriger erwartet, und fanden es eine tolle und eindrückliche Erfahrung mal so ganz in eine andere Welt einzutauchen. Auf den Weg gemacht hatten wir uns, bevor Corona in Europa angekommen war.

 

Am Dienstag, den 10.03.2020 startete nun ein weitere einwöchige Runde unserers Austauschs mit Spanien. Vom Hauptbahnhof Potsdam ging es zum Flughafen Schönefeld, von wo wir abflogen. Es war für fast alle eine neue jedoch aufregende und besondere Erfahrung. Gegen 19:00 Uhr landeten wir in Valencia und unsere Aufregung wurde immer größer. Alle waren sehr gespannt auf ihre Austauschschüler und wie es in den Familien sein wird. Dazu kam noch die Umstellung vom kalten Deutschland auf das warme Spanien, das uns mit einem wunderschönen Abend begrüßte. Von Valencia ging es dann mit einem Bus weiter, der uns nach Segorbe zu unsere Partnerschule IES Alto Palancia brachte. Bei unserer Ankunft haben uns unsere Gastfamilien herzlichst in Empfang genommen. Jetzt konnte die Woche beginnen!

Sophie & Hanna R.

 

Der zweite Tag des Spanienaustauschs begann damit, dass wir uns alle auf den Weg zur Schule machten, um uns dort zu treffen und die spanischen Austauschschüler kennenzu- lernen. Im Anschluss, sind wir alle zum Rathaus gelaufen, wo uns die Bürgermeisterin empfangen hat. Als nächstes sind wir in ein Museum über die Patronatsfeier von Segorbe (ein riesiges, mehrtägiges Fest, bei dem Stiere durch die Stadt rennen) gegangen. Danach sind wir auf einen Berg gewandert, von wo wir eine herrliche Aussicht über die Umgebung hatte. Als Abschluss des Tages haben wir noch eine Art Picknick an einer Quelle gemacht, haben die Sonne genossen und Litauern dabei zugesehen, wie sie mehr als 100 Liter Wasser in Plastikflaschen gefüllt haben.

Karl & Eric

 

Spanienaustausch Beim Kennenlernen

 

Für fast jeden Tag galt die Schule der SpanierInnen, das IES Alto Palancia, als ein geeigneter Treffpunkt, so auch am Donnerstag. Das Gebäude glich eher einem modernen Palast mit Gartenanlagen aus verschiedensten Palmenarten. Eine kurze Fahrt mit dem Bus brachte uns nach Sagunto, einer historischen Stadt östlich von Segorbe.

Ein steiler Anstieg, der einigen von uns Wadenkrämpfe bereitete, führte uns zu den Überresten der Castillo de Sagunto, einer alten Burg, von der man einen fantastischen Blick auf die weit unten liegende Stadt hatte. Der Lateinlehrer, ein anscheinend begeisterter Historiker und Archäologe, erzählte uns ausschweifend von Iberern, Römern und dem Mittelalter, wie die Burg 200 Jahre vor Christus gebaut wurde, mehrmals von Belagerern, wie z.B. den Franzosen während der Napoleonischen Kriege wieder zerstört und anschließend abermals neu errichtet wurde. Und alles auf Spanisch. Zum Glück wurde er ab und zu von Frau Gárate unterbrochen, um uns zu erklären, wovon er redete. Nachdem uns etwas Zeit gegeben wurde, um uns auf der Burg umzuschauen, war das römische Theater von Sagunto dran.

Wir setzen uns in die glühende Sonne auf die Stufen und lauschten erneut dem Lateinlehrer, wie er den Unterschied zwischen römischen und griechischen Theatern erläuterte. Nur wenige von uns wussten, dass es überhaupt einen gab.

Deutsche Schlager singend begaben wir uns auf den Weg zum historischen Museum von Sagunto, wo der Lateinlehrer uns begeistert verschiedenste Steine zeigte, die in der Geschichte Saguntos nicht zerfallen sind.

Endlich kamen wir dann zum Playa de Sagunto, wo wir einige Stunden damit verbrachten, im Sand zu liegen, Fußball zu spielen und das Drei-Gänge-Menü zu verzehren, das uns unsere Gastfamilien eingepackt hatten.

Der Bus brachte uns zurück zur Schule und an das, was wir danach gemacht haben, erinnern wir uns nichtmehr, aber wahrscheinlich haben wir gegessen, eine der Hauptaktivitäten der Spanier.

Am Freitag stand die Wanderung durch die Berge zur Thermalquelle in einem kleinen Dorf mit nur 500 Einwohnern auf dem Plan (Montanejos). Nach der kurvenreichen Fahrt, bei der jeder sein Frühstück gerade so bei sich behielt, ging es auch schon mit unserem übermotivierten Wander-Guide auf in die Berge. Der fast pausenlose Aufstieg lohnte sich jedoch und wurde mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt, bei dem man sogar seine Höhenangst vergas. Schon kurz darauf wieder erleichtertes Aufatmen, es hieß ab jetzt ginge es nur noch bergab. Zu früh gefreut. Unser Weg führte an einem Staudamm vorbei, was sich als sehr abenteuerlich erwies. Nach der kleinen Dusche ging es weiter. Am See angekommen haben sich einige dazu bereit erklärt die Wassertemperatur zu testen, der Rest entschied sich jedoch dafür im Trockenen ihre mitgebrachten Brote zu genießen.

Nelly & Annelie

 

Spanienaustausch Wanderung Montanejos

 

Das Wochenende haben wir alle in unseren Gastfamilien verbracht. Viele haben die Möglichkeit genutzt, um nach Valencia zu fahren oder andere nahegelegene Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Durch die gegebenen Umstände des Coronavirus war dies für einige von uns aber durch erteilte Ausgangssperren leider nicht möglich. Trotzdem haben wir alle das Beste daraus gemacht. Viele von uns haben sich untereinander getroffen, Wii gespielt oder die Zeit mit Gesellschaftsspielen verbracht, was in einer anderen Sprache nicht so einfach ist. Dennoch konnten wir so unsere Austauschpartner und deren Familien noch besser kennenlernen. Das Wochenende hat uns nur noch besser gezeigt, was für herzliche und gastfreundliche Menschen die Spanier sind, für die es scheinbar selbstverständlich war uns wie Familie zu behandeln.

Lucia Bonitz

 

Auch in Spanien ist das Coronavirus ausgebrochen. Deswegen gab es ab Montag endgültig eine, vom Staat erlassene, Ausgangssperre um die Verbreitung zu verlangsamen. Diesbezüglich wurde der Ausflug nach Valencia abgesagt. Mehrmals am Tag wurden die Bewohner von Altura durch laute Ansagen, darauf hingewiesen, dass sie ihr zu Hause nicht verlassen sollen, wegen der veranlassten Hausquarantäne. Das hieß für uns, wir müssen uns Gedanken machen, was wir den Tag über machen. Erstmal ausschlafen! Dann wie jeden Tag frühstücken und duschen und am Nachmittag Filme und Serien auf Netflix schauen und der Haut mit Pflegeartikeln etwas Gutes tun.

Hanna F. & Annabelle

 

Am letzten Tag war die Stimmung in der Familie im Vergleich zu den anderen Tagen etwas bedrückt, weil der Tag der Abreise auch Abschiednehmen bedeutete. Wir haben uns bei dem letzten gemeinsamen Frühstück nochmal über die vielen schönen Erlebnisse ausgetauscht und waren uns einig, dass der Coronavirus die Familie in den letzten Tagen viel näher zusammengebracht hat.

Nach dem Frühstück habe ich meine letzten Sachen gepackt und wurde dann von der gesamten Familie zur Schule gefahren, wo unser Bus, der mich und die anderen Austauschschüler zum Flughafen bringen sollte, schon auf uns wartete. Jetzt hieß es wirklich Abschiednehmen von Menschen, die in den letzten sieben Tagen zu meiner Familie geworden sind. Ich freute mich zwar auch wieder auf meine Familie in Potsdam, aber in dem Moment überwog doch noch die Traurigkeit als die Freude auf zu Hause.

Zur Verringerung der Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr des Coronavirus, durften wir im Bus nicht nebeneinander sitzen, obwohl jeder traurig war und sich gerne mit dem einen oder anderen ausgetauscht hätte.

Auch am Flughafen mussten wir alle einen Sicherheitsabstand zueinander einhalten. Viele von uns, aber auch zahlreiche andere Reisende hatten Schutzmasken auf. Hier wurde mir die Gefahr des Virus noch mehr bewusst, obwohl uns der Virus fast während des gesamten Aufenthaltes begleitet hatte und wir zwischenzeitlich schon Angst vor einem Ausreiseverbot hatten. Nach langem Warten auf dem Flughafen freute ich mich dann umso mehr auf zu Hause.

Julia Martensen & Elke Garate

 

Spanienaustausch Rückflug Valencia