Vom 12. bis 15. Februar 2019 konnten wir 14 Schülerinnen und Schüler in Begleitung zweier Lehrkräfte aus unserer Partnerschule, dem Miniemeninstituut aus Leuven in Belgien, begrüßen.
Bereits im letzten Schuljahr hatten Schüler beider Schulen Menschen aus ihrer Umgebung befragt, die unter Unterdrückung gelitten hatten - ob unter dem NS-Regime, der Stasi in der DDR, der Apartheid in Südafrika oder auch in aktuellen Kriegsgebieten. Aus diesen Interviews sind Pässe entstanden, die die Flucht- und Leidensgeschichten der Menschen dokumentieren. Die Pässe sollen nun als Wanderausstellung in vielen Ländern der Welt präsentiert werden. Das Einstein-Gymnasium war eine der ersten Stationen.
In unserer Aula konnten Schüler des 10. Jahrgangs sowie unsere chinesischen Gastschüler mit den Projektteilnehmern ins Gespräch kommen. Ergänzt wurde die eindrucksvolle Ausstellung durch eine interaktive Auseinandersetzung mit dem Thema "Flucht, Vertreibung, Unterdrückung" sowie durch einen Workshop zur DDR-Geschichte. In der Gedenkstätte Lindenstraße hatten die Schüler beider Gruppen die Gelegenheit, mit zwei Zeitzeugen, die Opfer der DDR-Diktatur waren und in Stasi-Gefängnissen inhaftiert waren, zu sprechen. Diese Gespräche bilden die Grundlage für weitere Pässe.
Ein Höhepunkt des Besuchs der Belgier war der Empfang im Brandenburgischen Landtag anlässlich des Besuchs des Präsidiums des Flämischen Parlaments. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler den flämischen Abgeordneten ihre Arbeiten vorstellen und stießen auf großes Interesse.
Eine gemeinsame Stadtrallye, eine Besichtigung des Schlosses Sanssouci, ein Kochabend sowie ein Ausflug nach Berlin rundeten diese ereignisreiche Woche ab. Für Mai ist ein Gegenbesuch in Leuven geplant und auch für das Schuljahrt 2019/20 laufen die Planungen auf Hochtouren. Das Projekt soll unter neuen Aspekten fortgesetzt werden.