Der Biologie-Leistungskurs besuchte im Rahmen der Einstein-Woche den naturwissenschaftlichen Campus der Universität Potsdam und experimentierte mit dem eigenen Erbgut.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler die eigene DNA aus ihren Zellen entnommen und im Rahmen einer PCR das Per3-Gen vervielfältigt hatten, konnten die Lernenden anhand der gesammelten Daten Informationen über ihren Tag-Nacht-Rhythmus ablesen.
Denn: Die Fähigkeit früh aufzustehen und direkt einsatzfähig zu sein, ist abhängig von Gewohnheiten, aber auch von der genetischen Ausstattung! Ein spannender Tag, der Diskussionen angeregt und das Verständnis für genetische Methoden, wie die PCR und Gelelektrophorese, vertieft hat.
In der Informatik kamen zwei unserer insgesamt vier Leistungskurse in den Genuss eines KI-Workshops am Campus Jungfernsee beim großen Tech Player SAP. Hierbei wurden viele kompliziert klingende Schlagwörter, z.B. Neuronales Netz, an Beispielen erläutert und abschließend kritische Fragestellungen rund um den KI-Einsatz in kleineren Gruppen erarbeitet. Es war ein interessanter Einblick in die Welt eines Konzerns, der anbei auch Werbung in eigener Sache in Form von Praktikums- und Ausbildungsangeboten unterbreitete:
- Osterpraktikum (25.-28.03. am SAP Innovation Center in Potsdam)
- Girls’ Day - Mädels aufgepasst! (25.04. am SAP Innovation Center in Potsdam
- Virtuelle Video-Info Session zu den Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten
Fotoserie aus den Jahrgängen 7 und 8
Fotoserie aus dem Jahrgang 10
Fotoserie aus den Jahrgängen 11 und 12
Erlebnisbericht mal anders zu „Das Schwein bestimmt das Bewußtsein“
Im Rahmen des Tutoriumstages der 11. Klassen in der Einstein-Woche hatte ich das Glück, mit meinem Deutsch-Leistungskurs die Kabarettveranstaltung „Das Schwein bestimmt das Bewußtsein“ von Michael Ranz und Edgar May zu besuchen. Mit nichts weiter als Kontextwissen bewaffnet, habe ich mich also der Herausforderung gestellt, eine für mich völlig neue Art der Bühnenkunst kennenzulernen.
Mein Erlebnis, in den Abend zu starten, hat tatsächlich etwas stressiger angefangen, da ich den späten Mittwochnachmittag verwendet habe, um lang ersehnten Schlaf nachzuholen und mich auszuruhen. Als mich meine Mutter dann um 18:00 Uhr anrief und fragte, ob ich denn nicht gleich losfahre, wollte ich schon fast sagen, dass ich am Donnerstag keine Schule hätte und ausschlafen könne. Der Irrtum ist mir jedoch selbst schnell aufgefallen, als ich bemerkte, dass es nicht nach frisch gemahlenem Kaffee, sondern eher nach frisch gebratenem Schnitzel roch. Also sprang ich aus dem Bett, nahm eine heiße Dusche in Rekordzeit und zog mich im mit Joris verabredeten Kleidungsstil an. Als ich dann noch erfuhr, dass es nicht, wovon ich ausging, 20:00 Uhr, sondern 19:30 Uhr losgehe und das Treffen 19:00 Uhr sei, wusste ich, dass ich eine akademische Viertelstunde zu spät da sein werde.
Im Kabarett Obelisk angekommen, musste ich dann auch noch mit Bedauern feststellen, dass sich meine schlechtere Hälfte schlussendlich doch nicht an den vereinbarten Dresscode gehalten hat und ich nun fast der Einzige war, der es sich gewagt hat, in eine ihm noch unbekannte Vorstellung mit dem wohl traditionellsten grauen Anzug zu gehen, den er im Schrank hätte finden können. Zum Glück war mein Kleidungsstil nicht weniger konservativ als die Darsteller auf der Bühne.
Erst mit einem Anzug angezogen, wird einem schlussendlich klar, dass Deutschland wohl noch eines der einzigen Länder ist, in dem es nicht selbstverständlich ist, in Gebäuden Klimaanlagen einzubauen, um diejenigen im Gebäude vor Dehydration zu bewahren.
Während meines Saunaaufenthalts konnte ich außerdem wider meinen Erwartungen schnell feststellen, dass eine Kabarettveranstaltung doch nicht nur Humor für ältere Menschen sei, und auch mit gemäßigtem Kontextwissen verstanden werden könne. Und das nicht erst später im Bett, wenn man den Abend rekapituliert.
Besonders einprägsam war für mich gleich zu Beginn ein Witz über die Deutsche Bahn, der bei mir auch, anders als diese selbst, ohne Verspätung direkt angekommen ist. Störend war jedoch in meinen Augen der Sitzkomfort, der im starken Kontrast zum Bauhaus in Dessau am vorherigen Tag stand und dafür sorgte, dass meine Beine kurz nach Beginn der Vorstellung einschliefen. Vielleicht hätten auch die Mitarbeiter im Obelisk Stühle von Marcel Breuer im Saal installieren sollen. Die Ticketpreise wären jedoch dadurch phänomenal in die Höhe gestiegen, weswegen es vermutlich eine rein wirtschaftliche Entscheidung war, Wartezimmerstühle zu verwenden.
In manchen Momenten der Vorstellung habe ich mir teilweise gedacht, dass es nun zu weit gehe oder Züge von Respektlosigkeit annehme. Jedoch ist mir im Nachhinein eingefallen, dass genau das wahrscheinlich erreicht werden sollte, um verschiedene politische Themen stärker zu dramatisieren und in den Vordergrund zu rücken. Genau das ist es, was das Kabarett schlussendlich von der normalen Berichterstattung oder nüchternen Leserkommentaren unterscheidet. Es soll zum Nachdenken anregen, was bei mir jedenfalls wunderbar funktioniert hat. Selbst wenn also die Herren auf der Bühne nicht immer meine Meinung vertreten haben, konnte ich trotzdem über die Absurdität der Aufmachung oder Verkörperung derer Meinung lachen, selbst wenn diese oder gerade weil diese bis zuletzt stark übertrieben wurde.
Allgemein kann ich also nur meinen Hut vor den Multitalenten auf der Bühne ziehen, die es geschafft haben, ihre Meinung mit Humor und musikalischer Begleitung vor dem Publikum auszudrücken. Selbst wenn ich nicht immer der gleichen Meinung war, konnte ich trotzdem Spaß an der Veranstaltung finden und werde bestimmt noch die nächsten Tage Ohrwürmer mit mir herumtragen.
Jannis Krieg