Der erste Tag in Paris war einer der ereignisreichsten und interessantesten sowie stressigsten Tage von allen.
Der Tag startete für uns um 6.40 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof. Dort trafen wir uns und fuhren direkt zum Flughafen, wo wir um 9.45 Uhr losgeflogen sind. Nach einem turbulenten Flug landeten wir um 11.40 Uhr in Paris. Nach einer ca. 2 ½ stündigen Metrofahrt, welche von einem Geigenspieler begleitet wurde, kamen wir in einem etwas abgelegenen Teil von Paris an. Nachdem wir uns in der Jugendherberge eingerichtet hatten, ging es gradewegs zum Wahrzeichen von Paris, dem Eiffelturm.
Der Anblick von unten war schon erstaunlich, noch besser wurde er nach den ersten 364 Stufen bis zum ersten Deck. Das Highlight war das zweite Deck, welches wir nach weiteren 381 Stufen erreichten. Von dort aus sahen wir die Seine und die weißen Dächer der Häuser von Paris. Als wir die vielen Treppen wieder herunter gestiegen waren, ging es für uns in die teuerste Straße von Paris. Auf den Champs Elysées konnten wir uns in Gruppen etwas zu essen kaufen und unsere Freizeit genießen. Für manche ging es zu Five Guys und für andere einfach zu McDonald´s. Als wir gesättigt waren, ging es wieder zurück in die Jugendherberge, wo wir ins Bett fielen und uns mit viel Schlaf auf den nächsten Tag vorbereiteten.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen mit zünftigen Croissants und Baguette machten wir uns in Richtung Opéra Garnier, dem alten Opernhaus, auf. Um 10 Uhr begann unsere Führung durch das Opernhaus, welches von 1860 bis 1875 vom Baumeister und Architekten Charles Garnier im Auftrag von Napoléon III. erbaut wurde. Während der unterhaltsamen Führung konnten wir die Pracht aus Gold und Marmor bewundern, Gemälde mit diversen Götterdarstellungen analysieren und wir haben den Theatersaal mit dem berühmten Gemälde von Chagall angeschaut.
Nach der Führung sind wir in Richtung Montmartre aufgebrochen. Damit wir nicht ziellos über den Montmartre laufen, hatte Frau Jachmann uns eine Rallye aufgegeben. Bei der ersten Station sahen wir in einem kleinen Park eine Mauer, genannt "Le mur des je t'aime", welche den Liebenden der ganzen Welt gewidmet ist und Liebeserklärungen in hunderten Sprachen trägt.
Danach sind wir zur Sacré Cœur gelaufen. Dort sollten wir die Stufen bis nach oben zählen. Nachdem wir die Basilika von innen betrachtet haben, ging es schon weiter. Wir kamen zum Place du Tertre, welcher im Herzen des Künstlerviertels des Montmartre liegt und einer der bekanntesten Plätze von Paris ist.
Die Gruppen sollten dann - wie die Künstler auf dem Platz - jeweils ein Porträt ihrer Gruppenmitglieder anfertigen. Weiter ging es zum Weinberg, welcher zur Herstellung des einzigen Pariser Weines "Clos de Montmartre" dient. An diesem Weinberg findet jedes Jahr im Oktober ein großes Weinfest zum Anlass der Weinlese statt.
Weiter ging unsere Wanderung vorbei an den zwei Mühlen "Le Blute Fin" und "Le Radet", welche die noch einzigen verbliebenden Mühlen der vorher zwölf vom Montmartre sind. Nachdem wir der Rue Lepic weiter folgten, kamen wir zu dem "Café des Deux Moulins", welches dadurch bekannt wurde, dass Amélie in dem Film "Le fabuleux destin d’Amélie Poulain" dort gekellnert hatte.
Danach ging es zum "Cimetière de Montmartre", einem Pariser Friedhof, wo wir das Grab von Heinrich Heine finden sollte. Die Rallye endete damit, dass wir uns am "Le Café qui parle" wiedertrafen. Wir machten uns dann auf den Weg zurück in die Jugendherberge, um uns für das Ballett schick zu machen.
Um 18 Uhr trafen wir uns dann dem Anlass entsprechend gekleidet. In der Opéra de la Bastille sahen wir das Ballet "Le lac des cygnes", also Schwanensee von Tschaikowski. Für einige war es der erste Ballettbesuch, den meisten hat die Aufführung sehr gut gefallen. Es war ein wundervoller Tag mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen.
Am Mittwoch, dem vorletzten Tag unserer Reise, besuchten wir Versailles, wo sich Ludwig XlV. im 17. Jahrhundert ein riesiges Schloss bauen ließ. Vor der Besichtigung des Schlosses besuchten wir unsere Partnerschule, das Lycée Hoche. Nach einem Rundgang in der Schule, die 3000 Schülern ein Ort zum Lernen gibt, mussten einige von uns das Können der Franzosen am Tischkicker am eigenen Leib erfahren. Nach ihren Spielfertigkeiten zu urteilen, ist das Spiel ein fester Bestandteil der Pausen unserer Altersgenossen :).
Dem Ende dieses anstrengenden Tages schauten wir jedoch alle mit Wehmut entgegen, denn am Folgetag sollte unsere Reise schon wieder zu Ende sein.
Vor unserer Abreise aus der Jugendherberge wurden am Donnerstagmorgen hektisch die Sachen gepackt und die Betten abgezogen. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns das letzte Mal innerhalb unserer Reise in die Innenstadt von Paris auf. Dort wurden letzte Souvenirs gekauft. Dann um 14 Uhr ging es auf zum Flughafen, und nach einem unkomplizierten Flug standen wir nun wieder in Berlin Tegel. Jedoch verzögerte sich unsere Ankunft Zuhause aufgrund des Streikes der BVG noch um einige Stunden.
Dann gegen 23 Uhr fielen alle Beteiligten erschöpft, aber dennoch glücklich nach einer ereignisreichen Reise in ihre Betten.
Paula Aßmus, Yara Ball, Oskar Duras