1. Akt: "Leben Sie noch oder erben wir schon?"
2. Akt: "Bernada Albas Haus"
Hektisch ging es zu in den Vorbereitungen auf den Theaterabend der beiden DS-Kurse. Generalprobe hier, Technik einstellen da – Basar, Anprobe, Kostüme, Requisiten, Eintritt. Auf die letzten Meter, die die Schüler und auch Darsteller am Einstein-Gymnasium gehen, mussten sie sich noch einmal mächtig ins Zeug legen, um dann am 7.April ihre beiden Stücke im wahrsten Sinne des Wortes „über die Bühne zu bringen“.
Beide Kurse unter der Leitung von Frau Mahling zeigten ihre, in den letzten zwei Jahren einstudierten und zum Teil selbst inszenierten, Stücke in der Aula vor Lehrern, Freunden und Eltern. Die dramatische Komödie „Leben Sie noch oder erben wir schon?“, wo man meinen könnte, die Handlung stecke bereits im Namen, überzeugte mit super Darstellungen, heftige Wendungen und viel Witz.
Eine Transsexuelle „Dirk“, ein Tagebuch und ein schusseliger Polizist, die sich einen Namen teilen, ein Verrückter, eine Frau Professor Doktor Doktor, zwei polarisierte Schwestern – sagen wir, das Stück quoll förmlich über voll verschiedenster Charaktere, die alle ihren eigenen Humor hatten. Die Geschichte handelt von einem älteren Herrn, der sich mit einer jungen Französin verlobt und aus den verschiedensten Verwandtschaftsecken seine Familie einlädt, um die besagte Verlobung zu feiern. Doch alle scheinen eigenständige Ziele zu verfolgen – sei es erben, die Liebe finden, oder endlich unbeobachtet einen Cognac trinken – und das lässt das Geschehen im Landhaus ganz schön drunter und drüber gehen.
Die zweite Aufführung begann als Tragödie über das Leben von fünf Schwestern einer spanischen Familie, doch das blieb nur für den ersten Akt. Eine über alles herrschende Mutter, die ihren Kindern keine Freizeit gönnt und fünf Mädchen, die auf unterschiedliche Weise aus der Enge ausbrechen wollen. Es wurde geschrien und geweint und Intrigen gesponnen, doch als der erste Akt vorbei war, wurde langsam klar das irgendwas nicht stimmte, Anstatt nämlich ihr Stück weiterzuspielen, verwandelte sich das Geschehen auf der Bühne in das Treiben einer alltäglichen Probe in „Darstellendes Spiel“. Texte wurden vergessen, Frau Mahling kam herein, es klingelte zur Pause. Mit einem Überraschungseffekt für die Zuschauer – bei dem einige sich bis zum Schluss nicht ganz sicher schienen, ob all die Patzer jetzt gewollt waren – endete das Stück ganz anders als vermutet.
Insgesamt war der Abend mit viel Arbeit auf die Beine gestellt und zeugte von Witz und Engagement. Ein schöner Abschluss für all die lustigen, aber auch anstrengenden Theaterstunden, die wir (die Darsteller) unter dem Dach des Einstein-Gymnasiums verbracht haben.