Begrüßt wurde unser Geo-Leistungskurs um 9 Uhr von Herrn Prof. Dr. Höpfner, der uns die Führung ermöglicht hatte, und begann anschließend gespannt mit dem Ausflug. Das Ganze leider nicht bei schönem Sonnenschein sondern bei nasskaltem Wetter.
Günstig war da, dass der erste Stopp unserer Führung in einem sich noch im Bau befindlichen Parkhaus war. Dort konnten wir zunächst Einiges über die Historie des geschichtsträchtigen Ortes erfahren. Mehrere Karten verdeutlichten die verschiedenen Nutzungen über die Zeit: von Olympischer Sportstätte, über deutschen und russischen Militärstützpunkt, bis hin zum Wohngebiet, welches hier aktuell entsteht.
Während wir im Hintergrund noch die alten Baracken des ehemaligen Dorfes sehen konnten, berichtete Herr Voigt bereits begeistert von den Plänen für die zukünftige Bebauung und dem Konzept der offenen Gartenstadt, welches hier angewendet wird. Gut zwei Stunden später, mit Bauarbeiterhelmen ausgerüstet, gingen wir dann endlich los, um das Gelände zu erkunden. Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich zum Glück gebessert, sodass wir die Führung in vollen Zügen genießen konnten. Unterwegs erfuhren wir, dass die Gebäude in ihren Grundzügen so aussehen sollen, wie ihre historischen Vorbilder und teilweise, so forderte es oftmals der Denkmalschutz, auch ähnlich ausgestattet sein sollen. Auf Klimaanlagen müssen zukünftige Bewohner des ehemaligen Speisehauses der Nationen (im Zentrum der Anlage) daher beispielsweise verzichten.
Die Führung war wie eine kleine Entdeckungsreise, denn um an die Vergangenheit zu erinnern, hatten die Architekten überall kleine Details integriert, an denen man ansonsten vermutlich ahnungslos vorbeigegenagen wäre. So gab es selbst zu der Wandstruktur und den Türen der Wohnhäuser eine Geschichte zu erzählen.
Zum Abschluss bat sich uns sogar noch die Möglichkeit eine Musterwohnung in einem der bereits fertiggestellten Häuser zu besichtigen. Dadurch konnte man anschaulich sehen, wie in etwa die zukunft des Wohnquartiers aussehen wird.
Die Exkursion war gerade aufgrund des Praxisbezuges sehr interessant und eindeutig, wie Frau Sourell es treffend beschrieb, „Funktionswandel zum Anfassen“.