Wir (die Klassen 10d und 10b) haben am 15. September 2015 eine Exkursion zur Gedenkstätte KZ Sachsenhausen gemacht. Um 07:45 Uhr haben wir uns am Hauptbahnhof getroffen, um von dort aus mit der Regionalbahn zu fahren. Nach der Zugfahrt und einem kleinen Fußmarsch sind wir angekommen und haben darauf gewartet, dass die Führung beginnt.
Zunächst wurde mit einer kleinen Power Point gestartet. Ein Mitarbeiter der Gedenkstätte zeigte uns, wie sich der Aufbau des Lagers über die Zeit verändert hat und welche Gebäude welche Funktion hatten. Danach hat die Führung klassenweise begonnen.
Wir sind zum „Turm A“ gegangen. Dies war der Eingang zum Häftlingslager und der Sitz der SS-Leitung. Auf dem Tor, durch das die Häftlinge das Lager betraten steht „Arbeit macht frei“.
Das gesamte Gelände war mit Sicherungsanlagen aus einem elektrischen Zaun und Stacheldraht umgeben. An der Mauer neben „Turm A“ waren diese Sicherungsanlagen rekonstruiert. Wer damals den Kies vor der Mauer, also die sogenannte „neutrale Zone“ betrat, konnte sofort und ohne Anruf erschossen werden.
Als nächstes ging es zu den Häftlingslagern, auch Baracken genannt. Diese waren im halbkreis angeordnet und konnten, wie der davor liegende Appellplatz, auf dem die Zählungen der Häftlinge stattfanden, von „Turm A“ aus überblickt werden. Insgesamt gab es 68 Baracken. Wir haben uns auch noch Baracke 38 von innen angeguckt. Sie gehörte zum sogenannten „kleinen Lager“. Das kleine Lager lag nicht im Halbkreis vor Turm A sondern etwas abseits davon. Damals wurden dort alle jüdischen Häftlinge zusammengepfercht. Ein Brandanschlag zerstörte jedoch Teile von Baracke 38, die jedoch als Museum wieder aufgebaut wurden. In diesem Museum kann man ein Bad und den für so viele Menschen viel zu kleinen Schlafraum sehen, der mit Dreistockbetten eingerichtet ist.
Wir konnten uns außerdem noch eine Dauerausstellung im ehemaligen Küchengebäude ansehen, in dem sich auch der Kartoffelkeller befand. Dort wurde damals das Essen für die Häftlinge zubereitet. Man kann in dieser Ausstellung unter anderem Häftlingskleidung oder ein paar Foltergeräte anschauen.
Als nächstes sind wir zu den Zellen gegangen. In diesen wurden damals u.a. prominente Häftlinge untergebracht. In den Zellen wurden Menschen misshandelt und ermordet. In manchen Zellen sind zum Gedenken Bilder von inhaftierten Menschen. In anderen steht ein Bett und ein Tisch oder sie sind einfach verschlossen.
Als letztes, bevor wir uns noch selbstständig auf dem Gelände bewegen durften, sind wir am Erschießungsgraben vorbei zur „Station Z“ gegangen. In der Station Z ist ein Gedenkort für die Opfer des KZ Sachsenhausen. Außerdem gibt es dort Verbrennungsöfen, eine Genickschussanlage und eine Leichenhalle. Nachträglich wurde auch noch eine kleine Gaskammer eingebaut.
Nachdem wir uns noch einmal selbst auf dem Gelände umschauen durften, haben wir uns alle wieder am Ausgang getroffen und sind zurück nach Potsdam gefahren. Wir nehmen viele plastische Eindrücke mit, die uns nachdenklich machen.